Illusion des Sinns
Entwicklung ist es,
was die Menschen treibt.
Sie ist der Sinn,
der Wille allen Strebens.
Doch für die Leere
die am Ende bleibt,
sind Streben und Entwicklung
nur vergebens.
Der Wunsch bleibt einfach
pure Illusion.
Unwissenheit verleiht
den Dingen Werte.
Was bleibt ist leider
nur Spekulation,
und stumpfes Suchen,
auf der falschen Fährte
© Wolfgang Scholmanns
Dhyana
Sitze stumm im Dünentale,
warte auf das letzte Wort.
Schwinden Freude bald und Quale,
tauschen Ebene und Ort.
Phantasien blüh´n am Meere,
schaukeln auf der Wellen Blau.
Wolken gleiten ohne Schwere,
Stille nur, wohin ich schau.
Sprießet leis aus alter Weise,
zarten Windes Notenspiel.
Endlose Gedankenreise,
fein gewebt des Truges Ziel.
Senk´ dein Haupt, Gedankenplage,
lös dich auf, du Nebelsee.
Abschied liegt in stummer Klage,
neue Wege, die ich geh.
Transzendiere, überschreite,
Sinneslüste, Ruhm und Geld.
Willenskraft des Unbewussten,
leeren Geistes Kräftefeld.
2010 / © Wolfgang Scholmanns
Transzendenz
Es war die Wahrheit, die mich rief.
Und ich erschrak,
denn aus de Flusses Rauschen - tief,
drang mir ans Ohr, was Licht und Kraft,
doch auch was rücksichtslos vernichtet,
zum Selbstzweck allein dahingerafft.
Ob Freud und Leid im Leben siegt,
was schwerer uns im Karma wiegt.
Ob man die Achtsamkeit vergaß,
nicht aus dem Quell des Flusses las.
Was Früchte trägt, am Tag danach?
So hört ich,wie die Wahrheit sprach.
06.03.2010 / © Wolfgang Scholmanns
Des Leidens Noten
Was sind des Menschen Not und Leid,
die Träume seiner Einsamkeit,
wohin trägt ihn sein Sehnen?
Schatten graben sich in die Zeit,
im Rhythmus der Vergänglichkeit
mischt sich der Klang von Tränen.
Begehren heißt das dunkle Lied,
es bringt des Leidens Noten mit,
stets spielt`s die alte Weise.
Zu spät erkannt was gerad geschieht,
ein Moment der ins Schicksal flieht,
auf nachtumgarnter Reise.
Zu oft ist man im Eifer blind,
sieht nicht das Leuchten, warm und lind,
die Stufen zum Erwachen.
Wege die wir gegangen sind,
Illusionen im Sommerwind,
bald schon verklang ihr Lachen.
21.01.2010 / © Wolfgang Scholmanns
Der Weg zur der Wahrheit
Vier Schatten lagen auf langem Leid,
und ihr Grau sang die bittere Noten.
Und ein dunkeler Klang, der dem Tag verriet,
dass der Tod schon am anderen Ende zieht,
seine Kraft löst den festesten Knoten.
Der eine ging spät, der andere voran,
die Geheimnisse liegen verborgen.
Vorher gibt es kein Ziel, das man sehen kann,
erst der Tod weist uns den letzten Weg – und dann,
gibt es weder die Nacht noch den Morgen.
Wer fragt, nach der Wahrheit, die einzig ist,
wird in tiefer Versenkung erkennen,
wenn die Freiheit des Geistes die Zeit vergisst,
und du rein von den Wünschen und Träumen bist,
braucht dir niemand die Antwort zu nennen.
© Wolfgang Scholmanns
Kraft aus Leere
Leis,
im letzten Tautropfen,
schwingt noch das Grau der Nacht.
Von Ferne rankt
des Lichtes milder Schein.
Lausch dem Moment,
der stumm und leer
schon vor dem Tag erwacht,
ein Abschied nur,
ins unbekannte Sein.
Zeit,
aus blauem Spiegelglas
winkt nur noch Leere mir.
Der Klang des Nichts,
wiegt sich im stummen Lied.
Kein Weg, kein Ziel,
kein Riegel, keine Schranke, keine Tür,
nur ein Moment,
wo`s schweigt und nichts geschieht.
© Wolfgang Scholmanns
Innere Befreiung
So frei und still atmet
der Gedanke,
weit entfernt das Gestern.
Und wie grenzenlos
der Morgen im
Sternenstaub geschmückten
Wolkensegel schwebt.
Der Augenblick
berührt die Seele,
legt den Traum in den Wind
und verblassendeSchatten
tanzen im Licht der Sonne.
Im Fluss treiben
Liebe und Dankbarkeit,
getragen von Momenten.
Und das Leben,
es lacht.
Mit dem Erwachen
fiel die Erinnerung in tiefen Schlaf
© Wolfgang Scholmanns
Freier Geist
Rein ist der Geist und leer
und doch mit allem verbunden.
Berührt vom Atem der Leere
erkennst du,
dass der Fluss uferlos ist
und die einst züngelnden Flammen
erloschen sind.
Die Rast in der Stille
wird zum traumlosen Schlaf,
denn das Erwachen löscht das Licht
© Wolfgang Scholmanns
Erlösung im Fluss
Manchmal seh ich ihn sitzen,
auf der Bank dort am Fluss,
sein Gesicht trägt
die Falten des Lebens.
Gezeichnet von Kummer,
von Leiden und Schmerz,
auf der Suche nach Glück,
für sein einsames Herz,
waren Wünsche
und Hoffnung vergebens.
Die Nähe der Menschen
erträgt er nicht mehr,
die ihn grausam und
spottend belachen.
Er will höhnischen
Komplimenten entflieh`n,
fragt den Fluss,
wo die Flammen
der Stille erblüh`n,
die im Herzen
den Frieden entfachen.
Da erbarmt sich der Fluss,
und die traurige Zeit,
geht dem Bild
der Erinnerung verloren.
Und ein flammendes Licht
macht den Weg ihm bereit,
zu dem Ziel,
das die einsame Seele befreit,
aus den Strömen
des Flusses geboren.
Und er schwebt auf dem Licht,
das zum Ziele ihn führt,
fühlt die Seele
dem Körper entsteigen.
Sein Geist ist wieder frei,
und der tosende Fluss,
der ihn hat erlöst,
von des Lebens Verdruss,
trägt ihn fort
in das ewige Schweigen.
© Wolfgang Scholmanns
Der Moment in der Stille
Nur blass noch wiegt der Mond
in den Wellen des Sees-
Und murmelt`s leis
aus dichtem Schilfgewächs,
lausch still ich jedem Wort
das mit dem Winde flieht.
Weicht wie die Nacht,
doch lang bevor es fort,
fang ich es auf-
nur ein Moment,
der in der Stille blüht.
© Wolfgang Scholmanns