Gedichte


 

 

Winterzeit

Ist Winterzeit, so leer und kalt,
nur leiser Wind bewegt die Flockenherde
ein warmer zarter Schein
schmückt sanft den stillen Tannenwald,
ein Hauch von Mondlicht lächelt auf die Erde.

Das Morgenrot scheint zaghaft scheu,
noch muss sich seine Kraft dem Winter neigen,
doch wacht es stets - ist nah
und allen Jahreszeiten treu
sein leises Lied hüllt sich nie ganz in Schweigen

16.01.2009 / © Wolfgang Scholmanns 

 

Naturwunder

 

So fein und weich wie kühler Samt,
geschmückt mit Perlenglanz,
in stiller Mondnacht auf dem See,
ein Hauch aus feinem Pulverschnee,
im leisen Wintertanz.

Gezuckert, Bäume und Gesträuch,
lieblicher Silbertraum.
Gespenstisch ächzt, von Schnees Last,
in jungen Jahres Winterrast,
ein alter Lindenbaum.

Bestimmt träumt er vom Frühlingsblüh`n,
im sonnenwarmen Wind,
sieht Vogelscharen heimwärts ziehen,
ins neuerwachte Waldesgrün,
hört wie ihr Lied erklingt.

Bilder die die Natur uns schafft,
ob´s blühet oder schneit,
sind mir am Tag und in der Nacht,
ein Wunder das ins Leben lacht,
zu jeder Jahreszeit.

16.01.2009 / © Wolfgang Scholmanns

 

Wintertanz

 

Rauschen am kühlen Bache,
Ufer mit Eis und Schnee,
Fischreiher halten Wache,
unter des Himmels Dache,
weit über Land und See.

Still liegen Wald und Weiden,
atmen so trübes Grau,
in das die Welt sie kleiden,
woll`n nicht vom Winter scheiden,
kein Trost wohin ich schau.

Noch liegt der Mensch in Träumen,
der langen Winternacht,
es gibt nichts zu versäumen,
kein Blatt weht an den Bäumen,
kein Blütenduft erwacht.

Ihr frohen Morgenlieder,
noch schweigt euer Gesang,
kehrt erst zu uns hernieder,
wenn Frühlings Lachen wieder,
begleitet euren Klang.  

14.01.2009 / © Wolfgang Scholmanns


  

Dank an die Eisblume

Die Nacht gebar ein Blümelein,
so klar und wunderschön.
Der Frost sollte sein Schöpfer sein,
aus eisigem Kleide zart und fein,
kann man es Lächeln seh`n.

Es ist von silbriger Gestalt,
gespickt mit mattem Grau.
Versteckt, hinter des Waldes Schnee,
liegt strahlend es auf eisigem See,
unter des Himmels Blau.

Dies kleine, eisige Blümelein,
war mir ein freudig Bild.
Ich schloss es in mein Herz fest ein,
wo`s leuchtet wie der Sonnenschein,
in Dankbarkeit gehüllt.

08.01.2009 / © Wolfgang Scholmanns

 

 

Winterbilder

Leise wehen aus himmlischen Höhen,
weiße Flöckchen über das Land,
Winterschauspiel, so schön anzusehen,
Bilderwechsel im Kommen und Gehen,
eingefasst in ein schneeweißes Band.

Seh verzweifelt die Vogelschar suchen,
deren Lied einst so fröhlich erklang,
es verstummte im Schatten der Wälder,
tiefes Schweigen zieht über die Felder,
kein Erwachen im Morgengesang.

Dort am Hange, die mächtige Linde,
die im Atem der Schneemassen brach,
viele Herzen, geritzt in die Rinde,
heiße Schwüre im Sommernachtswinde,
wo man Treue und Liebe versprach.

Überall sieht man Schneemänner lachen,
die von fröhlichen Kindern geschmückt,
in der Kälte des Winters erwachen,
und verschmitzte Gesichter heut machen,
die mit Möhren und Kohlen bestückt.

Bunt erscheint auch der Schmuck ihrer Köpfe,

die von großer und kleiner Gestalt,
auf ihnen sitzen Pfannen und Töpfe,
lange Strümpfe, der Schneefrauen Zöpfe,
sind fest unter die Ränder geschnallt.

Mein Blick schweift über frostige Weiten,
trifft auf manche bizarre Figur,
sieht gespenstischen Nebelspuk reiten,
stumme Bilder die mich heut begleiten,
aus dem Schosse der Mutter Natur  

06.01.2009 / © Wolfgang Scholmanns

 

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